Samsung SSD 970 PRO und EVO vorgestellt [4k]

Samsung SSD 970 PRO und EVO vorgestellt [4k]

Samsung hat bei SSDs seit Jahren eine der absolut führenden Rollen übernommen. Auch, da generell die Halbleitersparte zur großen Cashcow der Südkoreaner mutiert ist und man im Bereich des Flash-Speichers von einer hohen Nachfrage profitierte. 2015 brachte man mit der SSD 950 die erste eigene Consumer NVMe-SSD auf den Markt, im September 2016 folgte dann die SSD 960 Serie und nun legt man wieder nach, um den Spitzenplatz bei SSDs weiterhin auch mit einer entsprechenden SSD belegen zu können: die neue Samsung SSD 970 EVO und PRO.

Bei den beiden neuen Flaggschiff-SSDs fährt man in Teilen unterschiedliche Ansätze: während die SSD 970 PRO eine extrem hohe Geschwindigkeit bietet, steht die SSD 970 EVO dieser hierin kaum nach und trickst über eine andere Technik so hinweg, dass den meisten Nutzern der Unterschied weitestgehend egal sein dürfte.

Der hauseigene 3D V-NAND wird noch höher gestapelt und ermöglicht so noch höhere Speicherdichten. Die SSD 960 wurde 2016 noch mit 48 Lagen des NANDs präsentiert, die neue SSD 970 Serie kommt dagegen mit 64 Layern im 3D V-NAND. Dabei setzt Samsung bei der SSD 970 PRO auf MLC und bei der SSD 970 EVO auf TLC NAND. Eine kurze, vereinfachte Erklärung: SLC NAND ist rasend schnell, beherrscht aber nur „an“ oder „aus“ und braucht dafür entsprechend viel Platz und ist teuer. MLC NAND wie in der SSD 970 PRO beherrscht einen Speicherzustand mehr. Quasi „an“, „halb-an“ und „aus“ – mehr Informationen pro Zelle, eine höhere Speicherdichte und etwas günstiger. TLC NAND, wie er in er SSD 970 EVO zu finden ist beherrscht nochmal mehr: an, aus, halb an, halb aus quasi – somit können noch mehr Informationen pro Speicherzelle gespeichert werden.

Erst wenn dieser voll ist, schreibt die SSD direkt in den TLC NAND, dann würden die Geschwindigkeiten deutlich zurückgehen: 300 MB/s (250GB), 600 MB/s (500GB), 1,200 MB/s (1TB) and 1,250 MB/s (2TB) beherrscht die SSD 970 EVO ohne TurboWrite. ABER: der TurboWrite ist nun bei der SSD 970 EVO dynamisch. Wenn die SSD nicht bis auf das letzte Byte vollgeschrieben ist, kann der TurboWrite auf einen Teil des sonstigen Speichers ausgedehnt werden. Zwischen 9GB und 72GB zusätzlicher SLC-TurboWrite-Cache werden so ermöglicht. Dies bedeutet, dass man im Fall der 2TB großen SSD 970 EVO 78 GB mit absoluter Höchstgeschwindigkeit schreiben kann, bevor die SSD langsamer würde. Für den Alltag dürfte die Situation quasi nie eintreten.

Erreicht wird dies mit einem neuen „Phoenix“ Controller, welcher den NAND ansteuert. Details gibt es hier noch keine, die Ergebnisse sprechen jedoch für sich. Auch, da Samsung die SSDs mit einem großzügig bemessenen RAM-Cache ausstattet: 512, 1024 oder 2048 MB ist dieser – je nach Größe der SSD 970 EVO – groß. Für die SSD 970 PRO spart sich Samsung wohl auch aus Kosten- und Bedarfsgründen eine 2TB-Version und hat entsprechend auch keine SSD 970 mit einem 2GB großen Cache im Portfolio. Samsung macht auch bei der 970er Serie erneut einen Unterschied zwischen PRO und EVO bei den TBW, wobei die Grenzen hier in Regionen gelegt werden, die für die meisten Anwender in der Praxis nicht erreicht werden. Samsung gibt sowohl auf die PRO als auch die EVO fünf Jahre Garantie bei 150/300/600/1.200 TBW (EVO, 250,500,1TB,2TB) und 600/1.200 TBW (PRO, 512/1TB).

Vielen Dank für Lars für den Bericht

 

Via:allaboutsamsung